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Anke Uhlmann

Trauerkarten und Lichtobjekte

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Ich glaube an Endlichkeit und Unendlichkeit. Beides ist Teil von uns. Aber das alles kann ich aus meiner unbedarften Lebendigkeit mit der rosaroten Brille betrachten. Vermutlich wird die Endlichkeit weni­ger philosophisch und romantisch sein, wenn ich selbst damit konfrontiert bin.

    Papier...

    fasziniert mich schon seit langer Zeit. Seine Vielfältigkeit in Anwendung, Gestaltung und Haptik. Und die Möglichkeit, sich mit diesem Material in einen Kreislauf zu begeben. Papier kann Träger, Transporteur von Gefühlen, Weisheiten, Erlebten, Wünschen und Träumen sein.

    Alles hat seine Zeit und so wird aus Genutztem Neues - kann aber, wie ein altes Haus, einen Teil seiner Geschichte weiter in sich tragen. Alles hat seine Zeit. Immer wieder werden wir in Berührung gebracht mit dieser Endlichkeit. Sie bringt Verlust und Schmerz, aber auch Erinnerung und Dankbarkeit. Lässt erkennen, was uns wertvoll ist.

    Den Verlust eines Menschen und/oder die Zeit, den Ort zum gemeinsam Abschiednehmen und Erinnern bekannt zu geben - mit einer Karte, die ich in den Händen halten kann - ist im heutigen digitalen Zeitalter vielleicht nicht mehr so üblich und dringend notwendig. Sie kann aber besser ein Stück der Persönlichkeit, der Eigenarten des Menschen zum Ausdruck bringen.

    Gemeinsam können wir Worte finden, das passenden Papier suchen. Und, wenn es angebracht ist, auch andere als die üblichen Formen wählen. Ein würdiges Foto kann während der Trauerfeier dem Blick im Raum einen Halt geben, gemeinsam Erlebtes wachrufen, vielleicht auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

    Nachgefragt

    Wann fühlst du dich am lebendigsten?

    Wenn ich Menschen begegne, die offen, die neugierig sind – wir gemeinsam Neues wagen.

    Woran glaubst du?

    Ich glaube und hoffe, dass die Liebe, die Menschlichkeit, das Mitgefühl immer wieder an Kraft gewinnen und sich durchsetzen.

    Was findest du schwerer: Anfangen? Aufhören?

    Den richtigen Anfang zu finden ...

    Welche Musik berührt dich?

    Musik, die Kulturen verbindet (z. B. Sarband & Fadia el-Hage/arab. Passion nach Bach).
    Musik, die Mitmenschlichkeit und Wärme zum Ausdruck bringt.

    Wo ist dein Ort des Friedens?

    Da, wo ich willkommen bin. Der Ort ist egal.
    Entscheidend sind die Menschen.

    Was bleibt?

    Oft der Staub unterm Sofa. Es gibt Wichtigeres.

    Was bedeutet Endlichkeit für dich?

    Trost – denn alles hat seine Zeit.

    Wie möchtest du beerdigt werden?

    In Bunt, gern unter einem Baum oder die Ostsee nimmt mich auf.

    Wie möchtest du erinnert werden?

    Wenn ich an meine Großmutter denke, muss ich lächeln. Wäre ja toll, wenn es meinen Enkeln auch mal so geht.

    Wie entspannst du?

    Unser Garten braucht ab und an etwas Zuwendung; dies ist oft anstrengend, tut aber richtig gut. Und, wann immer möglich, eine Wanderung an der See, gern bei Regen, Steine und Holz sammelnd.

    Erlerntes & Erlebtes

    • 2025 03-05

      Austellung im F1/Freital, Objekte und Fotografien Thema Baum, z.B. begehbare Installation Trauerweide, mit Texten zum Thema Abschied, Verlust, Neubeginn

    • Besuch alter und neuer Papiermühlen in Frankreich, Estland, Lettland, Deutschland, Schweiz,
      die dieses wunderbare alte Handwerk der Papierherstellung weiterführen...

    • 2017

      Besuch des Archives einer der ältesten Papiermühlen Europas in Fabriano/Italien und Papiermühle Richard de Bas/Frankreich

    • 2001

      Gründung excorporalux, ab 2005 gemeinsam mit Lars Uhlmann